20.07.2021

Herr Puntila und sein Knecht Matti

Von Bertolt Brecht / Musik von Paul Dessau

Schauspiel: Thomas Deubel, Karoline Günst, Verena Noll, Marie Wolff
Musik: Sophia Günst
Regie: Elisa Jentsch, Christian Hanisch


Es kommt über mich mindestens einmal im Quartal.
Ich wach auf und bin plötzlich sternhagelnüchtern.
Puntila

Herr Puntila besitzt einen Wald und 90 Kühe. Herr Puntila ist reich und er ist ein Säufer. Wenn er besoffen ist, dann verbrüdert er sich gern mit seinen Untergebenen, etwa seinem Chauffeur Matti, der unter den ständigen Stimmungswechseln seines Herrn sehr zu leiden hat. Im nüchternen Zustand ist er kalt und berechnend, eben ein echter Kapitalist, der keine Freunde kennt und nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist. Deswegen möchte er auch seine Tochter Eva mit dem Attaché Eino verheiraten, obwohl sie nicht wirklich an ihm interessiert ist. Die Heirat soll Puntila den Zugang zur obersten Gesellschaftsschicht sichern. Da der Attaché verschuldet ist und Puntila Geld und Güter besitzt, lässt Eino sich auf den Deal um die Mitgift ein. Eigentlich eine Win-win-Situation, wären da nicht Eva und Matti, die ihre eigenen Pläne verfolgen.

Das Volksstück von Bertolt Brecht liefert auf vergnügliche Weise eine clevere Analyse der Klassenverhältnisse, bei der die Diskrepanz zwischen dem menschlichen Handeln unter kapitalistischen Machtverhältnissen sichtbar wird. Brecht hat diesen Klassenkampf auf dem Land mit Lust und Witz betrachtet und eine wunderbar hintersinnige Komödie hinterlassen, die als Sommertheater 2021 im WERK 2 gezeigt wird.
 
Hier geht's zu den Tickets & den Infos.
 
Alle Rechte liegen beim Suhrkamp Verlag.
 
Foto: Mathias Schäfer
Foto: Mathias Schäfer

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen