22.08.2025

Eine Arbeiterin

Leben, Alter und Sterben

nach dem Buch von Didier Eribon | aus dem Französischen von Sonja Finck

in einer Bühnenfassung von Christian Hanisch und Johann Christoph Awe

Spiel: Rebecca Thoß & Armin Zarbock
Regie: Christian Hanisch
Dramaturgie: Johann Christoph Awe
Assistenz: Hannah Kraus
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Premiere: 01. Oktober 2025
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“Ich war ein Sohn, jetzt bin ich keiner mehr.”

Eigentlich wollte der französische Autor Didier Eribon seine Mutter regelmäßig im Pflegeheim in einem kleinen Ort in der Champagne besuchen. Doch sie stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug. Ein Ereignis, das zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit wird.

Was bleibt am Ende eines langen Lebens? Zwischen Fabrikarbeit und vom Betriebsrat organisierten Gruppenreisen. Gewerkschaftsversammlungen und Groschenromanen. Häuslicher Gewalt und Alltagsrassismus. Finanzieller Not und unerreichbaren Träumen. Das Leben einer Arbeiterin.

Das Stück erzählt von Altersarmut und Einsamkeit. Von den Zuständen in Pflegeheimen und wie es ist, plötzlich dort zu wohnen. Von Müttern und Söhnen. Von Familie und Herkunft. Und nicht zuletzt von der scheinbar untergegangenen Welt der Arbeiterklasse.

Tickets



Diese Produktion wird gefördert von der Stadt Leipzig.

Aufführungsrechte für die deutsche Übersetzung Suhrkamp Verlag, Berlin. Nach »Vie, vieillesse et mort d’une femme du peuple« von Didier Eribon, herausgegeben von Éditions Flammarion, Paris 2023.

05.03.2024

Die Geister von Ouistreham

nach dem Buch Le quai de Ouistreham von Florence Aubenas | Uraufführung

in einer Bühnenfassung von Christian Hanisch und Johann Christoph Awe

Spiel: Jennifer Demmel, Thomas Deubel & Verena Noll
Regie: Christian Hanisch
Dramaturgie: Johann Christoph Awe
Assistenz: Leopold Noll
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Premiere: 05. April 2024
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Stundenlanges Warten auf dem Flur des Jobcenters und skurrile Dates im Supermarkt. Die Angst, von der Liste gestrichen zu werden und der Traum vom eigenen Pizza-Wagen. Wo gibt es günstiges Bratenfleisch? Und was ist eigentlich eine Einscheibenmaschine?

Die französische Journalistin Florence Aubenas meldet sich unter ihrem richtigen Namen, aber mit gefärbten Haaren und Brille, in einer Stadt in Nordfrankreich arbeitslos. Sie findet einen Job als Reinigungskraft auf einer Fähre – allerdings nur stundenweise und zu einem Hungerlohn. Also müssen weitere Jobs her, und so hetzt Aubenas bald stets vollkommen übermüdet von einem Putzauftrag zum nächsten.

Reinigungskräfte arbeiten im Verborgenen wie Geister. Ihre Arbeitszeiten überschneiden sich kaum mit den Arbeitszeiten der meisten anderen Menschen. Die Jobs sind meist schlecht bezahlt, stressig, gesundheitsgefährdend und nicht sehr angesehen. Die Inszenierung beschäftigt sich mit den Menschen dahinter, indem sie Florence Aubenas’ Erfahrungsbericht über prekäre Arbeit als Gespenstergeschichte erzählt.

Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig.

Die Aufführungsrechte liegen bei MEDIATOON AUDIOVISUAL RIGHTS (Paris).

22.03.2023

Cyrano de Bergerac

frei nach Edmond Rostand


Schauspiel: Jennifer Demmel, Ulrich Faßnacht, Karoline Günst, Felix Kerkhoff, Jakob Seidel
Musik: Sophia Günst, Jakob Seidel
Regie: Elisa Jentsch, Christian Hanisch
Assistenz: Jakob Seidel
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Termine: 11. | 12. | 13. April 2023 | 20 Uhr
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Cyrano de Bergerac ist Fechterin in der Leibgarde des Königs, außerdem ist sie eine scharfzüngige Dichterin und stellt mit ihrer Reimkunst alle anderen in den Schatten. Sie wird wegen ihrer spitzen Zunge, die wie ein Degen töten kann, bewundert und gefürchtet. Eigentlich könnte es nicht besser laufen.

Cyrano ist zudem verliebt in Rocky, den jungen Mann aus der ersten Reihe. Der sitzt dort jeden Abend und genießt das Stück. Cyrano himmelt ihn an. Auch die gerade frisch in die Garde aufgenommene Christiane hat ein Auge auf Rocky geworfen und Rocky, wie es scheint, auf sie. Ausgerechnet Cyrano soll nun vermitteln. Im Auftrag von Christiane versucht sie, Rocky mit ihrer ausgefeilten Dichtkunst zu beeindrucken. Cyrano schreibt nun die schönsten Liebesgedichte für Rocky, die Rocky im Glauben, dass sie von Christian stammen, begeistert entgegen nimmt. Dass dieser Handel nicht gut enden kann, ahnen wir bereits. Bleibt nur zu hoffen, dass keiner stirbt und nicht irgendjemand ins Kloster muss.

Das diesjährige Sommertheater des Werk 2 widmet sich dem tragisch-komischen Versdrama von Edmond Rostand. Der besondere Kniff: Cyrano und Christian werden zur Frau und das Liebesobjekt der beiden zum Mann. Das bekannte Stück präsentiert sich so in neuer Perspektive. Mit jeder Menge Witz, Tragik und Leidenschaft wirbeln die Worte durcheinander wie Degenklingen. Zwischen Poetry Slam, Spoken Word und European Song Contest wird auf der Bühne gereimt, geschmachtet und gesungen bis die Liebe, der Tod oder der Arzt kommt. 
Hier geht's zu den Tickets & den Infos.


© Mathias Schäfer, Christian Hanisch
© Mathias Schäfer, Christian Hanisch





02.03.2023

Ein Mann seiner Klasse

nach dem Roman von Christian Baron
in einer Bühnenfassung von Christian Hanisch und Johann Christoph Awe

Spiel: Jennifer Demmel & Armin Zarbock
Live-Musik: Jakob Seidel
Regie: Christian Hanisch
Dramaturgie: Johann Christoph Awe
Assistenz: Marthe Gappert
Produktion: Susann Schreiber
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Premiere: 17. März 2023
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Ein Mann seiner Klasse ist der autobiographische Debütroman von Christian Baron. Darin erzählt er die Geschichte seiner westdeutschen Kindheit in den 1990ern: Alkoholkranker und gewalttätiger Vater. Depressive Mutter.

Ein Aufwachsen zwischen Angst und kleinen Momenten des Glücks. Zwischen Armut und Hoffnung. Zwischen Krebs und Kelly Family. Wo eine Portion Pommes die Welt bedeutet und ein falsches Wort den nächsten Schlag ins Gesicht. Wo Feen die Rettung sein können und Cinderella Unheil bringt.

Es ist die Geschichte eines “Königssohns”, der zum “Klassenverräter” wird. Einer Klasse, die ihn sein Leben lang nicht loslassen wird. Die Inszenierung erzählt von Menschen, deren Schicksal in Medien und Politik kaum vorkommt.

Foto: Mathias Schäfer

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Wiederaufnahme gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Kulturamt der Stadt Leipzig.

In Kooperation mit dem WERK 2

Aufführungsrechte: Ullstein Buchverlage GmbH, vertreten durch Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG.

  


27.03.2022

Elsa Asenijeff - Under The Influence

Schauspiel: Verena Noll
Ausstattung & Performance: Martha Binder
Dramaturgie: Christoph Awe
Regie: Christian Hanisch

LIVE-PREMIERE

Nachdem die Inszenierung aufgrund der damaligen Pandemielage am 14. Mai 2021 live online aus der naTo gezeigt wurde, wird das Stück nun erstmalig live vor Publikum präsentiert.

Ausgehend von Elsa Asenijeffs Werk “Tagebuchblätter einer Emanzipierten” werden an diesem Abend die Widersprüche dargestellt, in denen sie gefangen war. Auf der einen Seite eine leidenschaftliche, emanzipierte Frau, die auf Konventionen im Alltag keine Rücksicht nahm, auf der anderen Seite Assenijeff als Partnerin Max Klingers, der sie zwar als "Muse" und Künstlerin auf Augenhöhe sah, von dem sie aber auch finanziell stark abhängig war.

In dieser Inszenierung treffen Schauspiel und Bildende Kunst direkt aufeinander. Verena Noll wird auf der Bühne von der Künstlerin Martha Binder porträtiert, während sie die Texte von Elsa Asenijeff spricht. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Biographie und Fiktion.

Die Leipziger Künstlerin Elsa Asenijeff stand und steht im Schatten ihres langjährigen Lebensgefährten Max Klinger. Das wird der Schriftstellerin und Feministin nicht gerecht. Ihrer Stimme soll Gehör verschafft werden. Die Bühne soll ihren Werken gehören.

Hier könnt ihr unser Projekt unterstützen: startnext.com/elsa-asenijeff



Foto: Mathias Schäfer



Mit freundlicher Unterstützung von: