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(Regie/ Konzeption: Christian Hanisch | Video: Timm Burkhardt | Spieler: Thomas Deubel, Johannes Gabriel, Valerie Habicht-Geels | Assistenz: Dorothea Wagner | Produktionsleitung: Susann Schreiber)
„Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.“ Keine Standing Ovations mehr für Niels Thienwiebel, keine roten Rosen mehr für Amalie, stattdessen gibt es Butterbrote und Mieterhöhungen, ein schreiendes Balg und die vage Hoffnung auf besser Zeiten.
Niels Thienwiebel, der einstmals große Hamletdarsteller aus Trondhjem, lebt mit seiner Frau Amalie und ihren gemeinsamen Kind Fortinbras in einem heruntergekommen Mietshaus. Vor vielen Jahren waren Niels und Amalie berühmte Schauspieler. Irgendwann haben sie ihre Anstellungen verloren und führen nun ein Leben in Armut und Gleichmut. Auch der Sohn Fortinbras kann die beiden nicht aus ihrer Lethargie reißen. Im Gegenteil, das schreiende Kind, das Hunger leidet und von Mutter und Vater sträflich vernachlässigt wird, bringt immer stärker Niels Thienwiebels gewalttätige und jähzornige Seite hervor. Schließlich kommt es zur Katastrophe.
Mit „Papa Hamlet“ wollen der Regisseur Christian Hanisch und der Videokünstler Timm Burkhardt gemeinsam mit drei Schauspielern den Versuch unternehmen der Novelle von Arno Holz und Johannes Schlaf auf der Bühne leben einzuhauchen. Das Team mischt Videoelemente, Schrift, gesprochenes Wort und Spiel zu einer vielfarbigen Collage, die gleichzeitig die Erfahrung des Lesens und des Zuschauens in Echtzeit erzeugen soll.
© Mathias Schäfer/ Christian Hanisch
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